Der Newsletter für kommunale Gestalter:innen
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NEWSLETTER Nr. 5/2023

Liebe:r Leser:in,

im Juni teilten wir unsere Stellungnahme zum Nationalen Aktionsplan (NAP) „Neue Chancen für Kinder in Deutschland” des Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Wir betonen darin, dass der NAP noch mehr an den kommunalen Umsetzungsrealitäten ansetzen und einen spürbaren Mehrwert auf kommunaler Ebene schaffen müsse. Dafür braucht es unserer Meinung nach kooperative, ressort- und ebenenübergreifende Steuerungsansätze und neue Fördermodelle bei Kommunen, Ländern und Bund.

Diesen Standpunkt vertrat unsere K360-Kollegin Sarah Wagner auch auf der Fachkonferenz „Armutsprävention vor Ort”, die im Rahmen des NAP Ende November in Berlin stattfand.

Heute freuen wir uns sehr über die Einladung, als Teil der Begleitgruppe Kommunale Armutsprävention auch in Zukunft an der Weiterentwicklung des NAP mitwirken zu dürfen! Als solche beraten wir Expert:innen und diskutieren die Ergebnisse der in Auftrag gegebenen Expertisen. Ziel ist es, diese bestmöglich am Bedarf von Politik und Praxis auszurichten. Wir halten Sie dazu in den nächsten Newslettern auf dem Laufenden.

Für heute wünschen wir Ihnen zunächst friedliche Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Das Team der Initiative Kommune 360°

Neues aus unserer Initiative

So kann integrierte Jugendhilfeplanung
Kinder- und Jugendbeteiligung verbessern

Junge Menschen sind Expert:innen für ihre Lebensrealitäten. Wer sie beteiligt, greift auf ihr Expert:innenwissen zu. Das ist nicht nur wichtig und richtig, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben. Wer allerdings lediglich Bedürfnisse erhebt, schöpft das volle Potenzial der Beteiligungsmöglichkeiten im Jugendhilfeplanungsprozess nicht aus.

In unserem neuen Blogartikel zeigen wir auf, wann Beteiligung an Grenzen stößt und wie Verwaltungsmitarbeitende diese Grenzen mithilfe eines integrierten Planungsverständnisses verschieben können. Dafür finden Sie am Ende des Artikels acht Fragen, die dabei helfen, die Jugendhilfeplanung in Ihrer Kommune mit anderen Augen zu betrachten.

Kommune gestaltet!

Agiles Arbeiten in der Verwaltung erfordert andere Führungsmethoden

Komplexe Herausforderungen erfordern eine gemeinsame Bearbeitung über die Grenzen des eigenen Ressorts hinaus. Denn: Auch die Realität der Menschen ist nicht in Ressorts unterteilt. Deshalb erprobt das Dezernat für Jugend, Bildung, Integration und Informationstechnologie der Stadt Wolfsburg neue integriertere Arbeitsweisen. Die Dezernentin Iris Bothe berichtete in der Kommune gestaltet!-Veranstaltung im Oktober von diesem Prozess und ersten Ergebnissen. Wir haben die wichtigsten Punkte in einem Blogbeitrag für Sie zusammengefasst.

Kommune gestaltet!

Junge Stimmen wirkungsvoll beteiligen!

Beteiligung in der Jugendhilfeplanung: kein neues Thema, doch auch kein Triviales. In der November-Ausgabe unserer Veranstaltungsreihe Kommune gestaltet! gewährten Peter Kühn aus Dresden und Ulrike Stoewe aus dem Landkreis Dahme-Spreewald einen Blick in ihre kommunalen Praktiken und Prozesse.

Wichtige Ergebnisse und Erkenntnisse aus den beiden Praxisbeispielen finden Sie jetzt auf unserem Blog.

Das K360-Planspiel

Train-the-Trainer

Im November fand ein Train-the-Trainer Workshop für Spielleiter:innen des K360-Planspiels „Schlotterbrück denkt strategisch" statt.

Der Workshop richtet sich an alle, die das K360-Planspiel in ihrer Kommune spielen möchten. In dem 90-minütigen Workshop gibt das K360-Team Hinweise, Tipps und Tricks rund um die Planung, Vorbereitung und Durchführung des Spiels an Interessierte weiter.

Der nächste Train-the-Trainer Workshop findet voraussichtlich im Frühjahr 2024 statt. Weitere Informationen zur Anmeldung finden Sie auf unserer Website zum K360-Planspiel.

Aus unserem Netzwerk

Kanban in der Verwaltung? So geht's!

Viele kennen die charakteristische Aufteilung des Kanban-Boards und das Prinzip dahinter. Aber wie gelingt die praktische Anwendung speziell in der Verwaltung? In einer dreiteiligen Artikelreihe teilen die Verwaltungsrebellen ihre Erfahrungswerte aus den letzten zehn Jahren. Wer konkrete und praktische Tipps sucht, wird hier fündig!

Toolkits zur Beteiligung junger Menschen

Stark im Land ist das Praxisportal für Kinder- und Jugendbeteiligung der DKJS. Neben umfangreichen (Fach-)Artikeln und Praxisbeispielen finden Kommunen auf der Website auch sieben Toolkits, u.a. zur Entwicklung einer Leitlinie zur Kommunalen Kinder- und Jugendbeteiligung oder zur Planung und Durchführung einer Kinderkonferenz.

Gut zu wissen

Junge Menschen befragen

Ist Ihre Stadt ein lebenswerter Ort für junge Menschen? Finden Sie es raus - mit UWE!

Umwelt, Wohlbefinden und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen" - das verbirgt sich hinter der Abkürzung UWE. Als stadtweite Befragung erhebt UWE in den Jahrgangsstufen sieben und neun aller Schulen, was die Stadt für Kinder und Jugendliche lebenswert macht.
Möchten Sie junge Menschen dazu befragen, wie es ihnen in ihrer Schule, ihrem Lebensumfeld, ihrer Stadt geht? Dann werden Sie Teil der bundesweiten Skalierung!

Ganztag räumlich gestalten

Mehr Platz für Kinder mit der RAUMBOX

Die RAUMBOX hilft dabei, bestehende Schulgebäude besser zu nutzen und sorgt so für mehr Platz für Kinder im Frankfurter Ganztag. Als Baukastensystem für integrierte Raumplanung an Grundschulen ermöglicht die RAUMBOX, Planungsrahmen einfach und schnell zu visualisieren. Das Projekt wurde von der Stabsstelle Pädagogische Grundsatzplanung des Stadtschulamts der Stadt Frankfurt am Main entwickelt und umgesetzt.

Insights

Wir machen das einfach so!

Hier geben wir Ihnen regelmäßig einen Blick hinter
die Kulissen unserer Initiative.
Die Initiative Kommune 360° ist ein Zusammenschluss aus drei Organisationen: der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, der Auridis-Stiftung und der gemeinnützigen PHINEO AG. Als Team arbeiten wir täglich organisations- und standortübergreifend zusammen. Wir leben, was wir für Kommunen empfehlen. Deshalb wissen wir aus eigener Erfahrung: Integriertes Arbeiten ist nicht immer einfach, aber immer bereichernd!

Um das zu zeigen, stellen wir den Mitarbeitenden von K360 drei schnelle Fragen zu ihren Erfahrungen mit unserer integrierten Zusammenarbeit. Dafür nehmen wir uns ein bestimmtes Thema vor, heute: Wissensmanagement mit Nancy Weber dos Santos.
Nancy, in organisationsübergreifend arbeitenden Teams ist der Wissensaustausch enorm wichtig. Wie seid ihr das Thema angegangen?

Unser gemeinsamer Wissenstransfer basiert neben regelmäßig stattfindenden Austauschformaten auch auf einer gemeinsamen Ablage. Wir nutzen eine gemeinsame Cloud, auf die alle im Team Zugriff haben. Organisationsübergreifend!

Unsere Ordnerstruktur wurde unter Beteiligung des gesamten Teams entwickelt. Parallel haben wir uns Regeln dafür gegeben, wo wir welche Daten wie ablegen. Wir vermeiden beispielsweise eine doppelte Datenablage, in dem wir ein Dokument an weiteren möglichen Ablageorten verlinken und nicht ein zweites Mal hochladen.

Wie stellt ihr sicher, dass alle Teammitglieder immer die für ihre Arbeit nötigen Informationen bekommen?

Das Team trifft sich zweiwöchentlich in einem digitalen Jour Fixe. Hier berichten alle kurz und knapp über eigene Arbeitspakete, teilen Erfolge oder erfragen Unterstützung.
Zusätzlich nehmen wir uns einmal monatlich einen ganzen Tag für einen intensiveren Austausch. Dieser Termin ist als Serie im Kalender bereits für das ganze Jahr geblockt. In den einzelnen Slots werden z.B. Learnings aus einem Veränderungsprozess in einer Kommune geteilt oder Impulse aus dem Netzwerk vorgestellt.

Darüber hinaus nutzen wir einen gemeinsamen MS Teams Chat. Gepostet werden darf hier alles von spannenden Veranstaltungshinweisen, über kleine Projekterfolge bis hin zu Hilferufen mit Bitte der Nutzung unserer Schwarmintelligenz.

Gibt es bei der Vor- und Nachbereitung sowie der Durchführung dieser Jour Fixe bestimmte Dinge, auf die ihr besonders achtet?

Ja! Neben dem Jour Fixe treffen sich die einzelnen Unterprojekte auch regelmäßig. Für all diese Termine hat sich ein einheitliches Protokoll bewährt. Es enthält die Spalten: Thema, Wer, Zeit, Inhalt und Verabredungen. In einem für alle zugänglichen digitalen Notizbuch bei OneNote sind die Protokolle für die kommenden Termine bereits angelegt. Alle tragen eigenverantwortlich ihre Themen ein und lesen nach Abwesenheiten dort Informationen und Verabredungen nach.

Die Moderation und die Protokollführung rotieren übrigens von Termin zu Termin. So ist jede/jeder einmal dran. Bei wichtigen Verabredungen wird im Nachgang des Termins eine Mail an alle Teamkolleg:innen mit dem Link zum Protokoll und der Deadline der Verabredung gesandt. So garantieren wir den Wissenstransfer.
Nancy Weber dos Santos glaubt an Selbstbestimmung und Spaß an der Arbeit auch in der kommunalen Verwaltung. Mit dem Team plant sie z.B. Veranstaltungen oder entwickelt neue Unterstützungsprodukte. All das möglichst agil und integrativ.

Kommune 360° ...

... ist entstanden durch eine gemeinsame Initiative der Auridis Stiftung, der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und der gemeinnützigen PHINEO AG und besteht aus einem wachsenden Netzwerk aus kommunalen Planungs- und Leitungskräften, Fachexpert:innen, Unterstützer:innen aus Landesinstitutionen, Verbänden, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Initiativen, Wissenschaftsinstitutionen und vielen mehr.
Wir danken allen Leserinnen und Lesern dieses Newsletters für ihr Interesse. Haben Sie den Newsletter erhalten, obwohl Sie sich bislang nicht angemeldet haben, dann haben wir Ihre Daten durch eigene Recherchen aus öffentlich zugänglichen Quellen oder aufgrund vorheriger, persönlicher Kontakte hinzugefügt. Über den Abmelde-Button im Impressum können Sie dem Erhalt weiterer Newsletter jederzeit widersprechen.
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