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Kommune 360°

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Kooperative und integrierte Planung und Steuerung für gelingendes Aufwachsen

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Kooperative und integrierte Planung und Steuerung für gelingendes Aufwachsen
15.01.2024 | Blogbeitrag von Adrian Groschwitz

Bedarfsorientiert, kollaborativ und prozessorientiert – der Braunschweiger Weg zur „Großen Lösung“ 

Die Kin­der- und Jugend­hil­fe befin­det sich in stän­di­ger Ver­än­de­rung, sei es durch neue Her­aus­for­de­run­gen in der Pra­xis oder der Ver­schie­bung von finan­zi­el­len oder gesetz­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen. Die soge­nann­te „Gro­ße Lösung“ – also das lang dis­ku­tier­te und im Kin­der- und Jugend­stär­kungs­ge­setz dar­ge­leg­te Bestre­ben, Hil­fen und Unter­stüt­zung für Kin­der und Jugend­li­che mit und ohne Behin­de­rung (und für ihre Fami­li­en) inklu­siv, ggf. sogar aus einer kom­mu­na­len Hand zu gewäh­ren – stellt ohne Fra­ge einen grö­ße­ren Wan­del dar. 

Als einen „rie­si­gen Berg, auf den wir alle schau­en und der sich mit der Zeit und durch unse­re wei­te­ren Über­le­gun­gen und Akti­vi­tä­ten noch ver­grö­ßert hat“ bezeich­ne­te ihn Mar­tin Albi­nus, Fach­be­reichs­lei­ter Kin­der, Jugend & Fami­lie Braun­schweig, zu Beginn unse­rer Ver­an­stal­tung “Kom­mu­ne gestal­tet!” am Diens­tag, dem 12.12.2023. In der dar­auf­fol­gen­den hal­ben Stun­de gab unser Gast dann Ein­blick in den Braun­schwei­ger Weg zur soge­nann­ten „Gro­ßen Lösung“. 

Ja sagen zum gemein­sa­men Weg 

Die­ser Weg begann bereits 2015 mit der Ent­schei­dung, sich in Rich­tung einer inklu­si­ven Lösung zu bewe­gen. „Eine sehr, sehr, sehr lan­ge Pla­nungs­zeit mit Über­le­gun­gen, wie kann denn so eine (inklu­si­ve) Struk­tur aus­se­hen – das kann ja auch eine Brems­wir­kung ent­fal­ten. Etwas ande­res ist es, los­zu­ge­hen und zu sagen: ja, eigent­lich kön­nen wir mor­gen damit anfan­gen“ Viel Mög­lich­keit zur Ent­schei­dung gewähr­ten die lan­des­ge­setz­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen in Nie­der­sach­sen – mit viel Zustän­dig­keit auf kom­mu­na­ler Ebene. 

“Das hat erstaun­lich gut funk­tio­niert und befürch­te­te Erschüt­te­run­gen
oder Kon­kur­renz­druck sind weit­ge­hend ausgeblieben.”

Mar­tin Albi­nus, Fach­be­reichs­lei­ter Kin­der, Jugend & Fami­lie der Stadt Braun­schweig über das frü­he Ein­be­zie­hen aller Beteiligten

Als rich­tungs­wei­send für den Erfolg erwies sich aller­dings vor allem das trans­pa­ren­te und offe­ne Vor­ge­hen. So waren der per­so­nal­ver­ant­wort­li­che Fach­be­reich als auch der ört­li­che Per­so­nal­rat von Anfang an Teil der Pro­jekt- und Len­kungs­gre­mi­en. Auch die Trä­ger der Ein­glie­de­rungs­hil­fe wur­den zum frühst­mög­li­chen Zeit­punkt ein­be­zo­gen, und zwar ein­fach in die bestehen­den Jugend­hil­fe­st­ruk­tu­ren der AG78. „Das hat erstaun­lich gut funk­tio­niert und befürch­te­te Erschüt­te­run­gen oder Kon­kur­renz­druck sind weit­ge­hend aus­ge­blie­ben. Statt­des­sen füh­ren wir dort mit den Trä­gern sehr inter­es­san­te fach­li­che Diskussionen“ 

Die gro­ße Lösung in Braun­schweig ist kol­la­bo­ra­tiv und pro­zess­ori­en­tiert 

Grund­le­gend für das Braun­schwei­ger Modell der „gro­ßen Lösung“ ist aber vor allem die wei­te­re Ent­schei­dung dafür, den not­wen­di­gen Wan­del als eine bewuss­te Trans­for­ma­ti­on der Arbeits­struk­tu­ren und ‑kul­tur zu gestal­ten, statt ihn bloß als Zustän­dig­keits­trans­fers zwi­schen Sozi­al- und Jugend­amt zu begrei­fen. Auf Grund­la­ge der Pro­gno­se, dass damit wie­der­um eine neue Schnitt­stel­len­pro­ble­ma­tik (Pla­nung Erwach­se­ne und Teil­ha­be) an ande­rer Stel­le ent­stän­de, ent­schied sich die Len­kungs­grup­pe in Braun­schweig für die Fort­füh­rung bei­der Fach­be­rei­che in einem kol­la­bo­ra­ti­ven Tan­dem­mo­dell.  

Jeweils eine Sozialarbeiter:in aus dem Jugend­amt und eine Ver­wal­tungs­kraft aus dem Sozi­al­amt arbei­ten nun mit unter­schied­li­chen Auf­ga­ben­schwer­punk­ten, aber an gemein­sa­men Pro­zes­sen der Ein­glie­de­rung, Bera­tung und Unter­stüt­zung. Wäh­rend die Sozialarbeiter:in vor allem als direk­te (Ansprech)Partner:in für Pro­zes­se mit den Fami­li­en zur Ver­fü­gung steht, bear­bei­tet die Ver­wal­tungs­kraft die für ein Gelin­gen eben­so not­wen­di­gen Ver­fah­ren im Hin­ter­grund. Als ein Leit­prin­zip die­ser (Um)Gestaltung von Arbeits­struk­tu­ren in Bezug auf die Nutzer:innen lässt sich fest­hal­ten: One face for all, also ein Gesicht für alle. Sobald in einem Fall Anspruch über die Ein­glie­de­rung vor­liegt, wan­dert er in die mul­ti­per­spek­ti­vi­schen Tan­dems der Ein­glie­de­rungs­hil­fe. Die Mit­ar­bei­ten­den dort bear­bei­ten dann in Abspra­che mit den Fach­diens­ten auch wei­te­re Leis­tun­gen, z.B. zu den Hil­fen zur Erziehung. 

Kann eine solch anspruchs­vol­le Arbeit in mul­ti­per­spek­ti­vi­schen Teams gelin­gen? „Wir waren uns ehr­lich nicht ganz sicher: Schaf­fen die Kolleg:innen das?“ Letzt­end­lich war durch­aus noch eini­ges an Ein­ar­bei­tung, Schu­lun­gen und vor allem an gemein­sam ver­brach­ter Zeit not­wen­dig, auch um anfäng­li­che Berüh­rungs­ängs­te bei­der Berufs­grup­pen abzu­bau­en. Aber es hat sich gelohnt: Gera­de mit der Ein­glie­de­rungs­hil­fe tut sich ein kom­ple­xes und anspruchs­vol­les Feld auf, z. B. in Fra­gen der Zustän­dig­keit oder der Ein­bin­dung der Rehaträ­ger. Die mul­ti­pro­fes­sio­nel­len Teams haben sich dafür als ange­mes­se­ne Lösung prä­sen­tiert. Die not­wen­di­gen Res­sour­cen wer­den anhand der zu bear­bei­ten­den Pro­zes­se der Tan­dems bemes­sen. Und wei­te­re Fach­kräf­te, ‑per­spek­ti­ven und Expert:innen kön­nen nach Bedarf hin­zu­ge­zo­gen wer­den – sie sind fast immer ganz in der Nähe! 

Eine Anlauf­stel­le für Fami­li­en: das Haus der Ein­glie­de­rungs­hil­fe 

Und das auch, da die bei­den kol­la­bo­ra­tiv mit­ein­an­der ver­bun­de­nen Ein­glie­de­rungs­ab­tei­lun­gen seit April 2021 gemein­sam mit wei­te­ren Fach­diens­ten, u.a. dem Kin­der- und Jugend­ärzt­li­chen Dienst, in einem „Haus der Ein­glie­de­rungs­hil­fe“ ange­sie­delt sind. Hier fin­den Kin­der, Jugend­li­che und Fami­li­en ihre Ansprech­per­so­nen und Begleiter:innen, die je nach eige­nem Alter und Zustän­dig­keit oft nur einen Flur von­ein­an­der ent­fernt sind. Bei der Aus­wahl des Gebäu­des muss­ten sich die Teams aller­dings recht schnell von den per­sön­li­chen Ansprü­chen eines bau­lich idea­len und inklu­si­ven Rau­mes ver­ab­schie­den. Die Nutzer:innen fin­den es jedoch ange­mes­sen, ein „nor­ma­les Ver­wal­tungs­ge­bäu­de“ zu nut­zen, wie alle ande­ren auch. Die Inklu­si­ons­ori­en­tie­rung zeigt sich vor allem in der Acht­sam­keit und Bereit­schaft der Mit­ar­bei­ten­den dafür, die vor­han­de­nen Schwel­len in der Pra­xis zu bear­bei­ten. So gibt es ein Spiel­zim­mer, meh­re­re Kon­sul­ta­ti­ons­zim­mer und „die Kli­en­ten kön­nen wir auch eine Zeit lang am Ein­gang abho­len, bis sie sich an das Gebäu­de gewöhnt haben.“  Schnitt­stel­len­kom­pli­ka­tio­nen bear­bei­ten die Mit­ar­bei­ten­den im Rah­men von fünf Sozi­al­raum­teams oder in fall­ab­hän­gi­gen Konsultationen. 

Es gibt noch eini­ges zu tun und nicht immer läuft alles schon rund. So wird der­zeit etwa per Aus­schrei­bung nach eine:r Entwickler:in für Soft­ware gesucht, in der die inte­grier­te Bear­bei­tung und Doku­men­ta­ti­on von Pro­zes­sen aus bei­den Rechts­krei­sen mög­lich und über­trag­bar ist. Außer­dem muss ein guter Ein­satz­zweck für die/den ab kom­men­den Jahr einzustellende:n Verfahrenslotse:in gefun­den wer­den. „Für die Kom­mu­ni­ka­ti­on Rich­tung Bürger:in brau­chen wir die Stel­le durch unse­re mul­ti­pro­fes­sio­nel­len Teams jeden­falls nicht mehr, da sind wir zu weit im Pro­zess“ meint Mar­tin Albi­nus und ver­weist damit auch auf die ursprüng­li­che Funk­ti­on der Lots:innen, Über­gän­ge kom­mu­ni­ka­tiv zu beglei­ten. Ein zusätz­lich struk­tu­rel­ler Blick, z.B. auf das Mit­ein­an­der der Trä­ger, die bau­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen und städ­te­bau­li­che Aspek­te hin­ge­gen wäre auf dem Braun­schwei­ger Weg eher benö­tigt. Denn das nächs­te inklu­si­ve Vor­ha­ben ist schon in Sicht: ein von Trä­gern der Jugend­hil­fe und Ein­glie­de­rungs­hil­fe gemein­sam ver­ant­wor­te­tes inklu­si­ves Betreu­ungs­an­ge­bot für Kin­der ver­schie­dens­ter Alters­grup­pen bis 18 Jah­re – in drei Wohn­grup­pen und selbst­ver­ständ­lich in einem Haus. 

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