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Kommune 360°

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Kooperative und integrierte Planung und Steuerung für gelingendes Aufwachsen

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Kooperative und integrierte Planung und Steuerung für gelingendes Aufwachsen

Fast jedes vierte Kind in Deutschland ist armutsgefährdet. Damit ist Kinderarmut kein Randthema und ihre Bekämpfung keine freiwillige Aufgabe, sondern eine strategische Notwendigkeit. Das neue Ausschusspapier zur kommunalen Prävention von Kinderarmut betont: Kommunen sind Schlüsselakteure.

16.06.2025 | Blogbeitrag von Anna Scheibe

NAP-Ausschusspapier: Kinderarmut mit integrierter Steuerung begegnen

Fast jedes vier­te Kind in Deutsch­land ist armuts­ge­fähr­det. Damit ist Kin­der­ar­mut kein Rand­the­ma und ihre Bekämp­fung kei­ne frei­wil­li­ge Auf­ga­be, son­dern eine stra­te­gi­sche Not­wen­dig­keit. Das neue Aus­schuss­pa­pier zur kom­mu­na­len Prä­ven­ti­on von Kin­der­ar­mut betont: Kom­mu­nen sind Schlüs­sel­ak­teu­re. Damit sie die­ser Rol­le gerecht wer­den, brau­chen sie ver­läss­li­che Struk­tu­ren, res­sort­über­grei­fen­de Koope­ra­ti­on und eine gute Steuerung. 

Über den NAP und den NAP-Aus­schuss
Der Natio­na­le Akti­ons­plan „Neue Chan­cen für Kin­der in Deutsch­land“ (NAP Kin­der­chan­cen) ist die deut­sche Ant­wort auf die EU-Kin­der­ga­ran­tie. Sein Ziel: Allen Kin­dern, ins­be­son­de­re armuts­ge­fähr­de­ten, bes­se­re Teil­ha­be­chan­cen eröff­nen.

Der NAP-Aus­schuss beglei­tet die Umset­zung die­ses Plans. Hier kom­men Vertreter:innen aus Bund, Län­dern, Kom­mu­nen, Wis­sen­schaft und Zivil­ge­sell­schaft zusam­men. Gemein­sam bera­ten sie, wie Kin­der­ar­mut wirk­sam ver­hin­dert und bekämpft wer­den kann – mit einem beson­de­ren Fokus auf die Rol­le der Kom­mu­nen. Der Aus­schuss hat nun das Papier „Prä­ven­ti­on von Kin­der­ar­mut auf kom­mu­na­ler Ebe­ne – eine natio­na­le Auf­ga­be“ vor­ge­legt. Es ist ein wich­ti­ger Bau­stein sei­ner Arbeit und zeigt: Kom­mu­nen sind zen­tra­le Akteu­rin­nen für die Umset­zung der EU-Kin­der­ga­ran­tie – und brau­chen dafür star­ke, gut abge­stimm­te Strukturen.

Was steht im NAP-Ausschusspapier?

Der NAP setzt auf inte­grier­te Pla­nung in den Kom­mu­nen und eine neue Art der Koope­ra­ti­on und Zusam­men­ar­beit zwi­schen Kom­mu­nen, Län­dern und Bund. Es geht nicht um ein Mehr an Maß­nah­men, son­dern um eine ande­re Art der Nut­zung von Syn­er­gien und der Abstim­mung, um inte­grier­te Kon­zep­te zu ent­wi­ckeln, die auf kom­mu­na­ler Ebe­ne wirk­lich wir­ken kön­nen. Die­se Erkennt­nis hat sich im NAP-Aus­schuss nun kon­so­li­diert und ist ein zen­tra­ler Bestand­teil des aktu­el­len Papiers.

Dar­in hebt der Aus­schuss vier zen­tra­le Auf­ga­ben­be­rei­che her­vor, die für eine erfolg­rei­che kom­mu­na­le Prä­ven­ti­on von Kin­der­ar­mut uner­läss­lich sind. Die­se Auf­ga­ben erfor­dern koor­di­nier­te Anstren­gun­gen auf allen Ebe­nen und müs­sen gemein­sam vor­an­ge­trie­ben werden:

  • Wis­sens­ma­nage­ment: För­de­rung des Aus­tauschs von Best Prac­ti­ces und sys­te­ma­ti­sche Kom­mu­ni­ka­ti­on, um alle Akteur:innen zu sen­si­bi­li­sie­ren und Hand­lungs­be­dar­fe aufzuzeigen.
  • Qua­li­täts­ent­wick­lung: Sicher­stel­lung der kon­ti­nu­ier­li­chen Ver­bes­se­rung prä­ven­ti­ver Ange­bo­te, um sie gezielt an die Bedürf­nis­se der betrof­fe­nen Kin­der und Fami­li­en anzupassen.
  • Koope­ra­ti­on: Eta­blie­rung einer engen Zusam­men­ar­beit zwi­schen Bund, Län­dern, Kom­mu­nen und Zivil­ge­sell­schaft, um Res­sour­cen zu bün­deln, Syn­er­gien zu nut­zen und Dop­pel­struk­tu­ren zu vermeiden.
  • Wei­ter­ent­wick­lung von Struk­tu­ren: Ver­ste­ti­gung und Aus­bau erfolg­rei­cher Ansät­ze, um lang­fris­tig sta­bi­le und koor­di­nier­te Prä­ven­ti­ons­maß­nah­men zu gewährleisten.

Was das Papier unter­streicht – und war­um es für die Pra­xis rele­vant ist

Kom­mu­na­le Netz­wer­ke wie Prä­ven­ti­ons­ket­ten oder Frü­he Hil­fen sind ein wich­ti­ger Bau­stein zur Bekämp­fung von Kin­der­ar­mut. Ohne ver­bind­li­che Koor­di­na­ti­on und aus­rei­chen­de Res­sour­cen kön­nen sie jedoch nicht dau­er­haft wir­ken. Zudem braucht es kom­mu­na­le Stra­te­gien, die Daten, Betei­li­gung und Pla­nung sys­te­ma­tisch mit­ein­an­der ver­knüp­fen – nicht als Pro­jekt, son­dern als dau­er­haft ver­an­ker­te Auf­ga­be. Prä­ven­ti­on ist nur dann erfolg­reich, wenn sie  fach­be­reichs­über­grei­fend abge­stimmt und poli­tisch legi­ti­miert wird. Ein­zel­ne Maß­nah­men schöp­fen ihr Wirk­po­ten­zi­al nicht aus, wenn sie par­al­lel zuein­an­der laufen.

Für Ver­wal­tungs­mit­ar­bei­ten­de heißt das: Die Her­aus­for­de­run­gen sind bekannt – aber jetzt gibt es eine fach­lich fun­dier­te und poli­tisch ein­ge­bet­te­te Argu­men­ta­ti­ons­hil­fe, um die not­wen­di­gen Ver­än­de­run­gen vor­an­zu­trei­ben – mit kla­ren Argu­men­ten für die Schaf­fung sta­bi­ler Koor­di­nie­rungs­struk­tu­ren und einer lang­fris­ti­gen Finanzierung.

„Inte­grier­te Prä­ven­ti­on von Kin­der­ar­mut erfor­dert Koor­di­nie­rung und Koope­ra­ti­on auf allen Ebe­nen (ver­ti­ka­le Koope­ra­ti­on) sowie zwi­schen den Ebe­nen (hori­zon­ta­le Koope­ra­ti­on). Sie gelingt unter Bei­be­hal­tung einer gemein­sa­men Ver­ant­wor­tung und Zustän­dig­kei­ten für die chan­cen­ge­rech­te Teil­ha­be von armuts­ge­fähr­de­ten Kin­dern und Jugend­li­chen in allen Res­sorts, die die Lebens­be­rei­che der Kin­der und Jugend­li­chen betref­fen. So kann in gemein­sa­mer Ver­ant­wor­tung eine Gesamt­stra­te­gie zur Prä­ven­ti­on von Kin­der­ar­mut entstehen.”

– Zitat aus dem Bericht

Was hat das mit inte­grier­ter Pla­nung und Steue­rung zu tun?

Auch wenn der Begriff im Papier nicht fällt: Das, was dort gefor­dert wird, ist inhalt­lich eng ver­bun­den mit dem, was Kom­mu­ne 360° unter inte­grier­ter Pla­nung und Steue­rung ver­steht. Näm­lich:

  • Bedar­fe und Maß­nah­men sys­te­ma­tisch auf­ein­an­der beziehen,
  • Koope­ra­ti­on zwi­schen Ver­wal­tung, Trä­gern und Poli­tik ver­läss­lich organisieren,
  • Ver­ant­wor­tung für Wir­kung über­neh­men – also hin­ter­fra­gen, was Maß­nah­men tat­säch­lich bewirken.

Die­se Art des Arbei­tens wird in vie­len Kom­mu­nen bereits ange­strebt, ist aber auf­grund ver­schie­de­ner Her­aus­for­de­run­gen noch nicht flä­chen­de­ckend eta­bliert. Genau hier set­zen wir mit unse­ren Ange­bo­ten an. Etwa mit dem K360-Chan­ge-Pro­gramm, unse­ren Lern­pfa­den oder dem Chan­ge-Gui­de. So unter­stüt­zen wir Fach- und Füh­rungs­kräf­te dabei, aus Anspruch geleb­te Pra­xis zu machen.

Unser Fazit: Das Papier ist Rücken­wind – aber die Ver­än­de­rung braucht System

Für alle, die tag­täg­lich an der Ver­bes­se­rung der Lebens­la­gen von Kin­dern und Fami­li­en arbei­ten, lie­fert die Stel­lung­nah­me wert­vol­le Impul­se. Und sie zeigt: Die kom­mu­na­le Ebe­ne wird gese­hen und braucht mehr Unter­stüt­zung. Aber sie braucht auch kla­re Struk­tu­ren, stra­te­gi­sche Steue­rung und res­sort­über­grei­fen­des Handeln.

Denn eins ist klar: Kin­der­ar­mut lässt sich nicht „weg­för­dern“. Aber sie kann durch eine geziel­te, koor­di­nier­te und lang­fris­ti­ge Stra­te­gie abge­baut  wer­den – wenn alle Betei­lig­ten gemein­sam an einem Strang ziehen.

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