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Kommune 360°

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Kooperative und integrierte Planung und Steuerung für gelingendes Aufwachsen

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Kooperative und integrierte Planung und Steuerung für gelingendes Aufwachsen
30.05.2022 | Blogbeitrag von Nancy Weber dos Santos

Rückschau auf die Vorschau - Die Arbeit mit Szenarien und Prognosen

Sze­na­ri­en, Pro­gno­sen, ein Blick in die Zukunft – das klingt alles immer ein biss­chen nach Kra­ke Paul, Wet­ter­frosch oder Glas­ku­gel. Aber Jugendhilfeplaner:innen wis­sen es bes­ser: Die Arbeit mit Daten aus den ver­gan­ge­nen Jah­ren und Annah­men über künf­ti­ge Ent­wick­lun­gen ist zen­tra­ler Bestand­teil einer soli­den Ange­bots­pla­nung von Kita-Plät­zen oder ande­ren Betreuungsmöglichkeiten. 

Wie genau die Arbeit mit Sze­na­ri­en und Pro­gno­sen in der Jugend­hil­fe­pla­nung in der Pra­xis aus­se­hen kann und wel­che Effek­te dies für die Zusam­men­ar­beit in der Ver­wal­tung mit sich bringt, haben wir in unse­rer Ver­an­stal­tung “Kom­mu­ne gestal­tet!” am 17. Mai mit unse­rem Refe­ren­ten Gün­ter Kathe­der-Göll­ner aus dem Land­kreis Augs­burg diskutiert. 

Das Land­rats­amt des Land­krei­ses Augs­burg hat im Jahr 2018 ein Pro­gno­se­tool zur Kita-Bedarfs­pla­nung ent­wi­ckelt. Der Land­kreis ist von Zuzü­gen und stei­gen­den Gebur­ten­zah­len geprägt, so dass nicht nur im urba­nen Zen­trum Augs­burgs, son­dern auch in den wei­te­ren kreis­an­ge­hö­ri­gen Gemein­den die Nach­fra­ge nach Betreu­ungs­plät­zen im Kita-Alter zunimmt. Um die Kom­mu­nen dabei zu unter­stüt­zen, die­ser Nach­fra­ge gerecht zu wer­den, hat der Land­kreis in Zusam­men­ar­beit mit dem Insti­tut für Sozi­al­pla­nung SAGS ein Tool ent­wi­ckelt, das die vor­aus­schau­en­de Pla­nung erleich­tert. Mitt­ler­wei­le nut­zen zwei Drit­tel der Kom­mu­nen im Land­kreis die­ses Pla­nungs­in­stru­ment als Dis­kus­si­ons- und Entscheidungsgrundlage. 

Im Aus­tausch mit Herrn Kathe­der-Göll­ner dis­ku­tier­ten wir, was die Vor­tei­le und Gren­zen des Instru­ments sind und wie die Anwen­dung sol­cher Ange­bo­te die Pla­nungs- und Hand­lungs­fä­hig­keit einer Kom­mu­ne unter­stüt­zen kann. 

Mehr als nur Geburtenzahlen

Dabei wur­de eines sofort deut­lich: Für die Ent­wick­lung belast­ba­rer Sze­na­ri­en reicht ein ein­fa­cher Blick in die Gebur­ten­zah­len nicht aus. Es bedarf einer ganz­heit­li­chen Betrach­tung des kom­mu­na­len Lebens: Wie steht es um Zu- und Weg­zü­ge? Wie vie­le und wel­che Art von Wohn­raum wird geschaf­fen? Wie ent­wi­ckelt sich der Arbeits­markt vor Ort? Wel­che Fach­kräf­te wer­den gesucht? Und was ist eigent­lich, wenn alles ganz anders kommt?

Im Pro­gno­se­tool zur Kita-Bedarfs­pla­nung des Land­krei­ses Augs­burg wer­den all die­se Daten (und vie­le wei­te­re, wie z.B. der Betreu­ungs­schlüs­sel) im Kon­text ana­ly­siert, so dass deut­lich wird, wie sie sich auf die Ent­wick­lung des Kita-Bedarfs aus­wir­ken (kön­nen). Hier zeigt sich, dass die Arbeit mit Sze­na­ri­en und Pro­gno­sen letzt­lich eine sys­te­mi­sche Betrach­tung voraussetzt. 

Bereichs­über­grei­fen­de Zusammenarbeit

Und das mit dem Sys­te­mi­schen setzt sich auch inner­halb der Ver­wal­tung fort: Die Ein­füh­rung des Pro­gno­se­tools im Land­rats­amt Augs­burg ließ die Zusam­men­ar­beit zwi­schen Jugend­hil­fe­pla­nung und Kita­fach­be­ra­tung auf­le­ben. In der Ver­gan­gen­heit arbei­te­ten die­se Berei­che wei­test­ge­hend iso­liert von­ein­an­der, doch durch die Ent­wick­lung des Pro­gno­se­tools und die Beglei­tung bei der Anwen­dung in den kreis­an­ge­hö­ri­gen Kom­mu­nen wur­de eine Zusam­men­ar­beit notwendig. 

Es wer­den Daten aber auch Per­spek­ti­ven aus­ge­tauscht und Fra­gen im Dia­log geklärt. Die­ser Effekt stellt sich dann auch bei den Kom­mu­nen ein, die das Tool nut­zen: Hier arbei­tet eine kom­mu­na­le Steue­rungs­grup­pe bestehend aus der Kita­fach­be­ra­te­rin, dem Käm­me­rer, der Ober­bür­ger­meis­te­rin und wei­te­ren rele­van­ten Kolleg:innen zusam­men, um die Pro­gno­sen zu dis­ku­tie­ren und gemein­sam Ent­schei­dun­gen zu tref­fen. Hier sehen wir erneut die Not­wen­dig­keit, aber vor allem den Mehr­wert, der aus einer inte­grier­ten Pla­nung und der bereichs­über­grei­fen­den Zusam­men­ar­beit entsteht. 

Frü­he Hil­fen, Kin­der­ta­ges­be­treu­ung oder Jugend­hil­fe­pla­nung sind eng mit­ein­an­der ver­knüpft – sie ent­wi­ckeln Ange­bo­te für Kin­der und ihre Fami­li­en, die ein gelin­gen­des Auf­wach­sen för­dern sol­len – den­noch sind sie häu­fig in eige­nen Fach­be­rei­chen iso­liert und fin­den nicht immer an einen Tisch. Sobald dies aber erfor­der­lich ist, zei­gen sich die Syn­er­gien des Aus­tau­sches auf kol­le­gia­ler Ebe­ne eben­so wie auf der Ebe­ne des Daten- und Wissensaustauschs. 

Über den Tellerrand

Eine drit­te Erkennt­nis, die wir aus der Ver­an­stal­tung mit­ge­nom­men haben, ist, dass bereits vie­le Kom­mu­nen in ganz Deutsch­land auf ver­schie­de­ne Art und Wei­se mit Sze­na­ri­en und Pro­gno­sen arbei­ten. So gibt es neben dem Bei­spiel aus Augs­burg auch das Hil­des­hei­mer Modell, Lösun­gen auf Lan­des­ebe­ne wie in Schles­wig-Hol­stein, oder Pro­gno­se­tools für Groß­städ­te. Hier zeigt sich der Bedarf auf kom­mu­na­ler Ebe­ne zukunfts­ori­en­tiert zu agie­ren und Annah­men über künf­ti­ge Ent­wick­lun­gen so fun­diert wie mög­lich zu treffen. 

Wenn Sie auch ein Bei­spiel für die inte­grier­te Pla­nung mit Hil­fe von Sze­na­ri­en und Pro­gno­sen haben, dann schrei­ben Sie uns ger­ne eine Nachricht! 

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Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Lothar Girrbach

    01.06.2022 um 15:46

    Bei der Ver­an­stal­tung ist deut­lich gewor­den, dass meh­rer Kom­mu­nen (Städ­te, Gemein­den und Land­krei­se) mit Bevöl­ke­rungs­mo­del­len und Kita-Modu­len arbei­ten. Ich wür­de es gut fin­den, wenn meh­re­re Model­le vor­ge­stellt wer­den und nicht nur eins. Beson­ders das Modell das ihr vor­ge­stellt habt, wird von dem Insti­tut in einer Stadt in dem Land­kreis ver­wen­det für den ich zustän­dig bin. Und das Tool lie­fert ande­re Zah­len als das Tool, dass ich ver­wen­de. Das Pro­blem ist, dass Plät­ze real feh­len, das Toll der Stadt das wohl nicht her­gibt, mei­nes jedoch schon. Auf Grund des­sen fän­de ich es gut, wenn nicht ein Tool beson­ders her­vor­ge­ho­ben wird, son­dern meh­re­re vor­ge­stellt wer­den. Außer­dem kön­nen ande­re Tools noch mehr als Kita-Plät­ze. Zum The­ma inte­grier­te Planung.

    Antworten
    • Annalena Rehkämper

      15.06.2022 um 9:22

      Lie­ber Herr Girr­bach, vie­len Dank für die­se Anre­gung! Das ist noch­mal ein span­nen­der Ein­blick, den wir so noch gar nicht hat­ten. Daher neh­men wir das mit und mel­den uns dazu noch ein­mal bei Ihnen. Noch ein­mal Dan­ke und bis bald, Anna­le­na Rehkämper

      Antworten

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