• Skip to main content
  • Skip to header right navigation
  • Skip to site footer
Kommune 360°

Kommune 360°

Kooperative und integrierte Planung und Steuerung für gelingendes Aufwachsen

  • Aktuelles & Angebote
  • Podcast
  • Unser Netzwerk
  • Über uns

Kooperative und integrierte Planung und Steuerung für gelingendes Aufwachsen
08.12.2021 | Blogbeitrag von Christin Noack

Integrierte Planung und kommunale Veränderungsprozesse

Initia­ti­ve Kom­mu­ne 360° beim Herbst­fo­rum 2021 Ber­lin © Andi Wei­land | Phineo

Wel­che Ver­än­de­run­gen brau­chen Kom­mu­nen, um inte­griert zu arbei­ten und gesamt­heit­li­che Lösun­gen zu fin­den? Wie funk­tio­nie­ren Ver­än­de­rungs­pro­zes­se kon­kret? Wie kön­nen Kom­mu­nen ihre Veränderungs‑, Inno­va­tions- und Gestal­tungs­fä­hig­keit aus­bau­en? Und wel­che Rol­le kommt dar­in expli­zit kom­mu­na­len Lei­tungs­kräf­ten zu? Die­se Fra­gen dis­ku­tier­ten wir im Herbst 2021 im Rah­men zwei­er Ver­an­stal­tun­gen für und mit kom­mu­na­len Akteur:innen.

Die Coro­na-Pan­de­mie hat uns in aller Deut­lich­keit gezeigt, wie wich­tig es ist, die Hand­lungs­fä­hig­keit von Kom­mu­nen dau­er­haft zu stär­ken, um auch unter hohem Ver­än­de­rungs­druck schnel­le und bedarfs­ge­rech­te Lösun­gen zu ent­wi­ckeln. Um Kin­dern und ihren Fami­li­en auch in Kri­sen­zei­ten die not­wen­di­ge Unter­stüt­zung für ein gutes Auf­wach­sen geben zu kön­nen, müs­sen sich Kom­mu­nal­ver­wal­tung und ‑poli­tik hohen Anfor­de­run­gen stel­len: Es gilt, inte­grier­te Ansät­ze zu ent­wi­ckeln und ein gelin­gen­des Zusam­men­wir­ken der vie­len betei­lig­ten Akteu­re zu koor­di­nie­ren – auch und gera­de unter hohem Veränderungsdruck.

Vor die­sem Hin­ter­grund dis­ku­tiert die Initia­ti­ve Kom­mu­ne 360°, inwie­fern inte­grier­te Pla­nung als Ver­än­de­rungs­pro­zess zu ver­ste­hen ist und wel­che Hand­lungs­an­sät­ze sich dar­aus erge­ben kön­nen. Denn um zu einem über­grei­fen­den Ver­wal­tungs­han­deln und koope­ra­ti­vem Zusam­men­wir­ken mit ande­ren Akteur:innen zu gelan­gen, müs­sen Bar­rie­ren über­wun­den und neue Arbeits­for­men eta­bliert wer­den. Dies bedeu­tet für alle Betei­lig­ten Anpas­sun­gen mit Blick auf Abläu­fe, Auf­ga­ben, Zustän­dig­kei­ten bis hin zu grund­le­gen­den Ver­än­de­run­gen in der Arbeits­kul­tur. Sol­che umfas­sen­den Ver­än­de­run­gen zu pla­nen, anzu­ge­hen und wei­ter­zu­ent­wi­ckeln ist ein andau­ern­der und indi­vi­du­el­ler Prozess.

Am 13. und 14. Sep­tem­ber 2021 luden wir unter der Über­schrift „Chan­ge – Inte­grier­te Pla­nung als Ver­än­de­rungs­pro­zess“ zum Herbst­fo­rum ins grü­ne Umland Ber­lins ein, um uns mit Mit­ar­bei­ten­den und Lei­tungs­kräf­ten aus kom­mu­na­len Ver­wal­tun­gen über die Zusam­men­hän­ge von inte­grier­ter Pla­nung und kom­mu­na­lem Chan­ge auszutauschen.

Pra­xis­be­rich­te von Ver­än­de­rungs­pro­zes­se aus den Kom­mu­nen Neu­müns­ter, Bochum, Karls­ru­he und Mann­heim gaben kon­kre­te Ein­bli­cke, wel­ches Poten­ti­al in inte­grier­ter Pla­nung als Ver­än­de­rungs­pro­zess liegt und auch, wie mit unver­meid­ba­ren Bar­rie­ren und Hin­der­nis­se umge­gan­gen wer­den kann.

Im intra­kom­mu­na­len Aus­tausch über die eige­nen Her­aus­for­de­run­gen, Lösungs­an­sät­ze und Impul­se ent­stan­den Bil­der wie das vom „Ele­fan­ten in Schei­ben schnei­den“. Es meint, acht­sam und schritt­wei­se Ver­än­de­run­gen vor­an­zu­brin­gen, mit Blick auf eige­ne Res­sour­cen und Erwar­tun­gen. Dies beinhal­tet auch, aus- und durch­zu­hal­ten, wenn gewohn­te, alte Mus­ter locken oder (zu) wenig Bewe­gung im Pro­zess erlebt wird. Ein zwei­tes Bild, das zum Nach­den­ken ein­lädt, war das eines Pen­dels, mit wel­chem die Teil­neh­men­den den Impuls für Ver­än­de­rung in der Hier­ar­chie der Ver­wal­tung ver­or­te­ten – näm­lich in einer not­wen­di­gen dia­lo­gi­schen Bewe­gung und guter Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen der Basis der Mit­ar­bei­ten­den und der Füh­rungs­ebe­ne. Dies braucht es für gelin­gen­de Ver­än­de­rung in jedem Fall: Offen­heit, gute Ideen auf allen Ebe­nen und die Bereit­schaft, auf­ein­an­der zuzu­ge­hen und von­ein­an­der zu lernen.

Die­ses gelin­gen­de Wech­sel­spiel zwi­schen Mit­ar­bei­ten­den und Lei­tungs­kräf­ten war auch eines der The­men auf dem digi­ta­len Sym­po­si­um für kom­mu­na­le Lei­tungs­kräf­te am 16. Novem­ber 2021. Die gewohn­ten hier­ar­chi­schen Struk­tu­ren bräch­ten unhin­ter­fragt Vor­tei­le bezüg­lich Effi­zi­enz und Sta­bi­li­tät, so die Refe­ren­tin Dr. Nico­le Rie­mer (osb inter­na­tio­nal), sei­en aber nicht sehr fle­xi­bel. Das dahin­ter­lie­gen­de zwei­te Betriebs­sys­tem agi­ler Kom­mu­ni­ka­ti­on, Arbeits­or­ga­ni­sa­ti­on und Steue­rung bewusst zu ent­wi­ckeln, erhö­he hier sehr die Chan­cen, pass­ge­naue Lösun­gen gestal­ten bezie­hungs­wei­se Ver­än­de­rungs­pro­zes­se gelin­gend ange­hen zu kön­nen. Für Füh­rungs­kräf­te ent­steht dann die Auf­ga­be, sich qua­si als Spieler:in in hier­ar­chi­schen Struk­tu­ren und zugleich agil in den flu­iden her­aus­for­de­rungs­ori­en­tier­ten Struk­tu­ren des zwei­ten Sys­tems bewe­gen und posi­tio­nie­ren zu kön­nen. Die so beschrie­be­ne Ambi­dex­trie, also der Gleich­zei­tig- oder Beid­sei­tig­keit des Han­delns war nur ein dis­ku­tier­ter Aspekt der beson­de­ren Auf­ga­be und Funk­ti­on von Füh­rung in Ver­än­de­rung. Der Füh­rungs­kraft kommt vie­les zu: die Ver­mitt­ler­rol­le, Botschafter:in nach innen und nach außen, Kümmerer:in, und vie­les mehr. Nur gänz­lich Teil einer Grup­pe (ihrer Abtei­lung oder der Lei­tungs­ebe­ne) zu sein, ist ihr nicht ver­gönnt. In einer beson­de­ren Zwi­schen­po­si­ti­on „auf dem Zaun“ zwi­schen eige­ner Abtei­lung und der Ver­wal­tung, gene­riert sie per­ma­nent Irri­ta­tio­nen als Impul­se. Die­se bewusst und mit stra­te­gi­scher Absicht zu set­zen, wäre Aner­ken­nung der zen­tra­len Funk­ti­on von Füh­rungs­kräf­ten: dem Manage­ment von Ver­än­de­rung. Teams brau­chen kei­ne Hel­den als Füh­rungs­kräf­te, so die Erkenntnis.

Im wei­te­ren Aus­tausch berich­te­ten die Teil­neh­men­den des Sym­po­si­ums von eige­nen Erfah­run­gen und kom­mu­na­len Pro­zes­sen – von Mau­ern, vor denen sie der­zeit ste­hen und Hand­lungs­an­sät­zen, die sie als gewinn­brin­gend erfah­ren konnten.

Etwa über die Bedeut­sam­keit der sorg­fäl­ti­gen Gestal­tung von Spra­che und Kom­mu­ni­ka­ti­on auf dem Weg zur Ver­än­de­rung. Ist die­ser oder jener Begriff geeig­net und anschluss­fä­hig, um mei­nem Gegen­über – ob Mitarbeiter:in oder Leitungskolleg:in – den nächs­ten Schritt zumin­dest nicht zu verbauen?

Trotz jeder noch so guten Aus­hand­lung, Betei­li­gung und Anstren­gung hin zum Kol­le­gia­len: Am Ende des Tages blei­ben doch oft eine Rei­he wich­ti­ger Ent­schei­dun­gen bei der Füh­rungs­kraft lie­gen und nicht gera­de die simp­len. Wie in zuneh­mend kom­ple­xen Fra­gen den­noch qua­li­ta­tiv gut ent­schei­den? Eben­so wie mit der Kom­mu­ni­ka­ti­on im Gan­zen, bleibt hier größt­mög­li­che Trans­pa­renz und Nach­voll­zieh­bar­keit das Mit­tel der Wahl, wenn sie die Sta­tio­nen des Ent­schei­dungs­pro­zes­ses offen­legt und ver­ge­mein­schaf­tet, so die Referentin.

Wenn Füh­rungs­kräf­te nach Bündnispartner:innen für den ange­streb­ten Ver­än­de­rungs­pro­zess suchen, kann dies beson­ders her­aus­for­dernd sein. Ihre beson­de­re Rol­le kann zu Iso­la­ti­on und Ver­ein­sa­mung füh­ren, eine Erfah­rung, die man­che der Teil­neh­men­den bestä­tig­ten. Im Lei­tungs­team kann es zuwei­len erst ein­mal not­wen­dig sein, einen Dia­log über gemein­sa­me Wer­te von Füh­rung zu initi­ie­ren, um das Ein­zel­kämp­fer­sta­di­um und ‑sta­di­on ver­las­sen zu kön­nen. Nicht immer gelingt das und da ech­te Ver­än­de­rung immer auch an Emo­tio­nen stößt, ist mit Ver­let­zun­gen zu rech­nen und die­se zu pflegen.

Hier erweist sich Chan­ge­ma­nage­ment letzt­end­lich auch als Selbst­ma­nage­ment und Selbst­für­sor­ge und das gilt für ver­än­de­rungs­af­fi­ne Fach- und Füh­rungs­kräf­te in der Ver­wal­tung glei­cher­ma­ßen: Was ist mach­bar, was kann ich errei­chen? An wel­cher Stel­le kom­me ich mit Gelas­sen­heit und posi­ti­ver Unter­stel­lung der Moti­va­tio­nen mei­nes Gegen­übers wei­ter als im moti­vier­ten Fest­bei­ßen? Dass es immer auch Geduld und Zeit braucht, scheint ein Gemein­platz und war den Teil­neh­men­den unse­rer bei­den Ver­an­stal­tun­gen auch sehr wich­tig und schein­bar „allen klar“. Dass die­se Tat­sa­che immer wie­der betont wird, kann aber auch dar­auf hin­wei­sen, dass sie im All­tag eben oft ver­ges­sen oder über­gan­gen wird. Chan­ge­ma­nage­ment kann auch bedeu­ten, so Nico­le Rie­mer, sich die Zeit zu neh­men, sich zu eichen. Und in Aner­ken­nung vor der Kom­ple­xi­tät sozia­ler Sys­te­me wie der Ver­wal­tung ein­fach nur da sein, als Reso­nanz­kör­per und Vor­bild die Erfol­ge der eige­nen Arbeits­wei­se für sich ste­hen und wir­ken zu lassen.

Haben Sie Inter­es­se an ähn­li­chen Ver­an­stal­tun­gen wie dem Herbst­fo­rum und dem Sym­po­si­um für kom­mu­na­le Lei­tungs­kräf­te im kom­men­den Jahr 2022? Dann mel­den Sie sich gern bei uns! Oder mel­den Sie sich gleich bei unse­rem News­let­ter an!

Vorheriger Beitrag: Der Kommunen-Podcast – Folge #1
Nächster Beitrag: Wir hätten da ein paar Ideen: Personalentwicklung als Zukunftsmotor für integrierte Planung – Chancen für die Verwaltung von morgen

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Patrizia Hager

    09.12.2021 um 12:42

    Hal­lo!
    Ich habe gro­ßes Inter­es­se an VAs, wie dem Herbst­fo­rum oder dem Sym­po­si­um für kom­mu­na­le Lei­tungs­kräf­te im kom­men­den Jahr und wür­de mich über ent­spre­chen­de Infor­ma­tio­nen sehr freuen.

    Antworten
    • Christin Noack

      13.12.2021 um 11:38

      Lie­be Frau Hager, wir freu­en uns über Ihr Inter­es­se an unse­ren Ver­an­stal­tun­gen! Für Infor­ma­tio­nen zu unse­ren Akti­vi­tä­ten im kom­men­den Jahr kön­nen Sie sich gern für den News­let­ter der Initia­ti­ve Kom­mu­ne 360° anmel­den. Dafür ein­fach auf die­ser Sei­te nach unten scrol­len. Vie­len Dank!

      Antworten

Schreiben Sie einen Kommentar Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr zum Thema

23.03.2021 | Blogbeitrag von Nittaya Fuchs

These #4: Integrierte Planung braucht umfassenden Wandel – und Kommunen Unterstützung auf dem Weg dorthin

In die­ser Bei­trags­rei­he stel­len wir die Aus­gangs­the­sen der Initia­ti­ve Kom­mu­ne 360° zur Diskussion.

Mehr erfahrenThese #4: Integrierte Planung braucht umfassenden Wandel – und Kommunen Unterstützung auf dem Weg dorthin
23.03.2021 | Blogbeitrag von Julia Nast

These #2: Integrierte Planung ist der Weg - Jugendhilfeplanung ein vielversprechender Zugang

In die­ser Bei­trags­rei­he stel­len wir die Aus­gangs­the­sen der Initia­ti­ve Kom­mu­ne 360° zur Diskussion.

Mehr erfahrenThese #2: Integrierte Planung ist der Weg - Jugendhilfeplanung ein vielversprechender Zugang
13.12.2021 | Blogbeitrag von Manuela Dorsch

Wir hätten da ein paar Ideen: Personalentwicklung als Zukunftsmotor für integrierte Planung – Chancen für die Verwaltung von morgen

Start unse­rer Bei­trags­se­rie! Wir haben uns Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­te ange­schaut und Expert:innen und Kom­mu­nen zum The­ma befragt …

Mehr erfahrenWir hätten da ein paar Ideen: Personalentwicklung als Zukunftsmotor für integrierte Planung – Chancen für die Verwaltung von morgen

Rückfragen? Sprechen Sie uns gerne an.

Karin Kowalczyk
karin.kowalczyk@phineo.org


Nastasja Ilgenstein
Nastasja.Ilgenstein@dkjs.de

Bleiben Sie auf dem Laufenden!

Einmal im Quartal informiert unser Newsletter über aktuelle Themen, Veranstaltungen und Entwicklungen aus der Welt der Kommunen.

Jetzt zum Newsletter anmelden

Eine Initiative von:

Auridis Stiftung

  • Kontakt
  • Newsletter
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Netiquette
Cookie Einstellungen
Cookie Einstellungen

Wir verwenden Cookies, um unsere Website und unseren Service zu optimieren.

Systemrelevante Cookies Immer aktiv
Der Zugriff oder die technische Speicherung ist unbedingt für den rechtmäßigen Zweck erforderlich, um die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Abonnenten oder Nutzer ausdrücklich angefordert wurde, oder für den alleinigen Zweck der Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Voreinstellungen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Nutzer beantragt wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt. Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Aufforderung, die freiwillige Zustimmung Ihres Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht zu Ihrer Identifizierung verwendet werden.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
Optionen verwalten Dienste verwalten Anbieter verwalten Lesen Sie mehr über diese Zwecke
Einstellungen
{title} {title} {title}