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Kommune 360°

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Kooperative und integrierte Planung und Steuerung für gelingendes Aufwachsen

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Kooperative und integrierte Planung und Steuerung für gelingendes Aufwachsen
25.10.2021 | Blogbeitrag von Carolin Friebe

MitWirkung – Perspektiven für Familien – Ein Projekt von Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V. stellt sich vor (Gastbeitrag)

© Christian Himmelspach

Ach, Ber­lin! Jedes drit­te Ber­li­ner Kind ist von Armut betrof­fen. Die Aus­wir­kun­gen auf Gesund­heit, Bil­dung und Teil­ha­be – kurz: Chan­cen für jedes Kind auf ein Leben in Wohl­erge­hen – sind hin­rei­chend bekannt. Sie sind fatal und schlicht nicht akzeptabel.

Wir im Pro­jekt Mit­Wir­kung – Per­spek­ti­ven für Fami­li­en unter­stüt­zen die Ber­li­ner Bezir­ke beim Auf- und Aus­bau von Prä­ven­ti­ons­ket­ten und stel­len hier mit den betei­lig­ten Fach­kräf­ten vor allem eine Fra­ge: Was kommt tat­säch­lich bei Fami­li­en – und beson­ders bei Fami­li­en in Armuts­la­gen – an? Lei­der ist die Ant­wort in aller Regel: Viel zu wenig! Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­te der Fami­li­en­zen­tren, Leis­tun­gen aus dem Bil­dungs- und Teil­ha­be­pa­ket, Zugän­ge zu Ange­bo­ten rund um die Geburt – also Dienst­leis­tun­gen, die es in jedem Bezirk gibt – schaf­fen es lei­der viel zu sel­ten, Kin­der und Fami­li­en in Armuts­la­gen tat­säch­lich zu errei­chen und so einen Bei­trag zum Abbau unglei­cher Chan­cen zu leis­ten. Das muss sich ändern!

So den­ken auch die enga­gier­ten Fach­kräf­te aus den betei­lig­ten Bezir­ken – Mit­ar­bei­ten­de in koor­di­nie­ren­den Funk­tio­nen aus den Berei­chen Jugend, Gesund­heit und Gesund­heits­för­de­rung. Sie las­sen sich zu Wir­kungs­be­auf­trag­ten aus­bil­den und tra­gen ihr Wis­sen wei­ter in die bezirk­li­chen Struk­tu­ren. Die eige­ne Arbeit auf ihre Wir­kung zu reflek­tie­ren, braucht Mut und Veränderungswillen.

„Wer sagt, was gut ist?“ Natür­lich die Fami­li­en selbst! Über Fra­ge­bö­gen, Inter­views und Fokus­grup­pen wer­den ein­zel­ne Bau­stei­ne der Ange­bots­land­schaft für Kin­der und Fami­li­en in belas­ten­den Lebens­si­tua­tio­nen in den Blick genom­men. Hier las­sen sich jetzt ers­te Erkennt­nis­se ablei­ten, die einen zen­tra­len Bei­trag für (armuts)-sensibles Pla­nen, Steu­ern und Han­deln bieten.

  • In Tem­pel­hof-Schö­ne­berg fragt man sich: Was hal­ten Fami­li­en mit Neu­ge­bo­re­nen eigent­lich von der bezirk­li­chen Will­kom­mens­map­pe, die ihnen beim Erst­haus­be­such des Bezirks über­reicht wird? Zu viel Infor­ma­ti­on? Zu wenig Infor­ma­ti­on? Die rich­ti­ge Spra­che? Die rich­ti­ge Anspra­che? Eins ist hier schon ein­mal deut­lich gewor­den: Wich­ti­ger als die Map­pe selbst ist der Kon­takt und das ver­trau­ens­vol­le Gespräch wäh­rend der Übergabe.
  • Wer Char­lot­ten­burg-Wil­mers­dorf hört, denkt mög­li­cher­wei­se nicht zuerst an Fami­li­en in belas­ten­den Lebens­si­tua­tio­nen und den­noch sind die Ein­kom­mens­un­ter­schie­de bemer­kens­wert hoch und gera­de im nörd­li­chen Bezirk die Sozi­al­da­ten beson­ders ungüns­tig. Die Wir­kungs­be­auf­trag­ten gehen mit einer Online-Erhe­bung den Fra­gen nach, wie es Eltern gelingt, das gesun­de Auf­wach­sen ihrer Kin­der zu beglei­ten, was für sie hier wich­tig ist und wel­che Unter­stüt­zung sie sich dabei im Bezirk wün­schen. Inter­es­sant ist schon ein­mal, dass die Ant­wor­ten der Fach­kräf­te und der befrag­ten Fami­li­en durch­aus unter­schied­li­che Bedar­fe erken­nen las­sen. Eine gute Basis, um inner­halb der Ver­wal­tung und mit Trä­gern und Fami­li­en ins Gespräch zu kommen!
  • Min­des­tens #100Stimmen gegen Kin­der­ar­mut kom­men aus Lich­ten­berg: Eine star­ke Hal­tung, poli­ti­scher Wil­le, und Rücken­wind – sogar eine bezirk­li­che Stra­te­gie gegen Kin­der­ar­mut – bes­te Vor­aus­set­zun­gen für die Arbeit der Wir­kungs­be­auf­trag­ten. Gleich in vier AGs und mit rund 70 Fach­kräf­ten wird wir­kungs­ori­en­tiert und kon­kret an den Fra­gen gear­bei­tet, wie Zugän­ge, Über­gän­ge und Ange­bo­te aus­se­hen müs­sen, damit Kin­der und Fami­li­en in Armuts­la­gen davon pro­fi­tie­ren. Unter ande­rem wur­de ein wir­kungs­ori­en­tier­tes Kon­zept zur Ein­füh­rung von Schul­ge­sund­heits­fach­kräf­ten ent­wi­ckelt – und in die Tat umge­setzt. Aber damit nicht genug, im nächs­ten Schritt hat sich der Bezirk gleich das Bil­dungs- und Teil­ha­be­pa­ket vor­ge­nom­men. Ein Groß­teil der bereit­ge­stell­ten Unter­stüt­zungs­gel­der für Klas­sen­fahr­ten, Mit­tag­essen, Sport­ver­ein erreicht nicht die­je­ni­gen, für die es gedacht ist – und wenn doch, geht die Unter­stüt­zung lei­der oft mit einer star­ken Stig­ma­ti­sie­rung ein­her: „Die BuT-Kin­der beim Essen bit­te links anstel­len!“ Armuts­sen­si­bi­li­tät ist lei­der oft Fehl­an­zei­ge. Die 1. Lich­ten­ber­ger Stra­te­gie­kon­fe­renz zum The­ma BuT hat vie­le rele­van­te Akteur:innen aus Ver­wal­tung und Poli­tik, Bezirk und Land zusam­men­ge­bracht und neben der Ursa­chen­for­schung vor allem die Lösung in den Fokus genommen.
  • In Fried­richs­hain-Kreuz­berg haben sich die Wir­kungs­be­auf­trag­ten auf den Weg gemacht und unter­su­chen gemein­sam mit den Fach­kräf­ten aus den Fami­li­en­zen­tren und dem Kin­der- und Jugend-gesund­heits­dienst die „Will­kom­men Baby“-Veranstaltungen für jun­ge Eltern: „Errei­chen wir mit den Will­kom­mens­ver­an­stal­tun­gen auch Fami­li­en in Armuts­la­gen? Und was bedeu­tet die Ant­wort für unser bezirk­li­ches Pla­nen, Steu­ern und Han­deln? Gemein­sam wur­den pas­sen­de Fra­ge­bö­gen und Inter­view­leit­fa­den ent­wi­ckelt und auf den Weg gebracht. Die Covi­d19-Pan­de­mie brach­te zwar die Will­kom­mens­ver­an­stal­tun­gen und somit auch die Befra­gun­gen zum Erlie­gen, nicht aber das gro­ße Enga­ge­ment der Betei­lig­ten im Bezirk, die sich nun umso mehr mit der Her­aus­for­de­rung beschäf­ti­gen, die Fami­li­en zu errei­chen, die Unter­stüt­zung drin­gend benötigen.
  • In Mar­zahn-Hel­lers­dorf set­zen die Wir­kungs­be­auf­trag­ten ihre Akti­vi­tät bei einem Pro­jekt der Eltern­zen­trier­ten Sozi­al­ar­beit an: Eltern sol­len in der Kita und Schu­le ihrer Kin­der eine nied­rig­schwel­li­ge und akti­vie­ren­de Unter­stüt­zung erfah­ren. Um die Wirk­sam­keit von Beginn an beglei­tend zu unter­su­chen, wur­de gemein­sam mit den Fach­kräf­ten aus Kita und Schu­le ein Eva­lua­ti­ons­kon­zept ent­wi­ckelt. So wer­den die Per­spek­ti­ven von Eltern und Fach­kräf­ten zu Beginn und im Ver­lau­fe des Pro­jek­tes ein­ge­fan­gen. Wir­kungs­ori­en­tie­rung bedeu­tet hier, gemein­sam zu schau­en, was von den Ange­bo­ten, den Gesprä­chen, der wert­schät­zen­den Beglei­tung bei den Eltern als Ziel­grup­pe wirk­lich ankommt – und wie das Ange­bot ggf. ange­passt wer­den muss.

Alle Mit­Wir­ken­den wer­den durch das vier­köp­fi­ge Team „Mit­Wir­kung – Per­spek­ti­ven für Fami­li­en“ von Gesund­heit Ber­lin-Bran­den­burg fort­ge­bil­det, in ihren Auf­ga­ben unter­stützt und ihren bezirk­li­chen Pro­zes­sen sys­te­misch beglei­tet. Zu schau­en, wie wirk­sam man selbst ist, kann ein enor­mer Antrei­ber sein und zu immer neu­en Erkennt­nis­sen und Impul­sen füh­ren: – von manch einer Wir­kungs­be­auf­trag­ten hör­te man, sie füh­le sich „wie auf Wol­ke Sie­ben“ – nach­dem die ers­ten Fra­ge­bö­gen­rück­läu­fe ein­tru­del­ten. In zwei von drei Jah­ren Pro­jekt­lauf­zeit wur­de, trotz oder wegen der Pan­de­mie, viel auf den Weg gebracht, Res­sour­cen wur­den gebün­delt, Netz­wer­ke gespon­nen, die eige­ne Hal­tung hin­ter­fragt und vor allem geschaut, wie Kin­der und Fami­li­en ins Zen­trum bezirk­li­cher Arbeit genom­men wer­den kön­nen. Ziem­lich gut.

Neben der Arbeit in und mit den Bezir­ken öff­net das Pro­jekt­team Räu­me, Räu­me für Ver­än­de­run­gen ins­be­son­de­re in Ver­wal­tun­gen. Kom­mu­na­les Han­deln trifft hier auf agi­les Arbei­ten, Public Ser­vice Design und inno­va­ti­ve Ideen. Eine Ver­an­stal­tungs­rei­he, die Ver­än­de­rungs­im­pul­se und Best Prac­ti­ce Bei­spie­le vor­stellt und dis­ku­tiert. Immer mit dem Fokus: Wie muss die öffent­li­che Ver­wal­tung auf­ge­stellt sein, damit sie ihre Bürger:innen erreicht und Ange­bo­te nutzer:innenorientiert gestal­tet werden.

Haben Sie Lust mehr über unser Pro­jekt zu erfah­ren? Besu­chen Sie ger­ne unse­re Web­site www.mitwirkung-berlin.de oder schrei­ben Sie uns. Wir sind immer auf der Suche nach Mit­strei­ten­den, Impuls­ge­ben­den, Kooperationspartner:innen, die mit uns „Räu­me öff­nen“, Ver­än­de­run­gen gestal­ten und Politiker:innen davon über­zeu­gen, dass Kin­der- und Fami­li­en­ar­mut in Ber­lin nicht län­ger igno­riert wer­den darf. 

Gastautorin: Carolin Friebe, Mitarbeiterin für Kommunikation und Stakeholder-Beziehungen bei Gesundheit Berlin-Brandenburg, Projekt MitWirkung – Perspektiven für Familien.
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