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Kommune 360°

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Kooperative und integrierte Planung und Steuerung für gelingendes Aufwachsen
09.09.2024 | Blogbeitrag von Adrian Groschwitz

Wenn Kinder- & Jugendgremien in der Kommune, dann mit Relevanz & auf Augenhöhe!

In gelin­gen­der Betei­li­gung von Kin­der- und Jugend­li­chen am Pro­zess der Jugend­hil­fe­pla­nung liegt eine unge­heu­re Chan­ce für erhöh­te Wirk­sam­keit und Bedarfs­ge­rech­tig­keit von Maß­nah­men und Leis­tun­gen der Jugend­hil­fe.
Und wir den­ken: Kin­der und Jugend­li­che kön­nen viel mehr als „Wunsch­zet­tel“ schrei­ben. Ihre Per­spek­ti­ve als Expert:innen ihrer Lebens­welt ist in den Pha­sen der Bedarfs­fest­stel­lung und Maß­nah­men­pla­nung wich­tig, u.a. um ihre Bedürf­nis­se ange­mes­sen inter­pre­tie­ren zu kön­nen und  Fehl­pla­nun­gen zu redu­zie­ren.
Kom­mu­na­le Kin­der- und Jugend­gre­mi­en könn­ten  genau das bei­tra­gen: eine kon­ti­nu­ier­li­che „Qua­li­täts­kon­trol­le durch Kindperspektive“!

Die gute Nach­richt ist, dass Kin­der- und Jugend­par­la­men­te, ‑gre­mi­en und ‑bei­rä­te, in vie­len Kom­mu­nen mitt­ler­wei­le eta­blier­te For­men der Kin­der- und Jugend­be­tei­li­gung sind. Es lässt sich jedoch auch beob­ach­ten, dass es mit der Ein­rich­tung eines Kin­der- und Jugend­gre­mi­ums meist nicht getan ist. Sie stellt nur eine Sta­ti­on in  einem kom­mu­na­len Pro­zess hin zu mehr und ernst­haf­ter Betei­li­gung von Kin­dern und Jugend­li­chen dar.  Wie las­sen sich also die Poten­tia­le von Kin­der- und Jugend­gre­mi­en wirk­lich ausschöpfen?

Eta­blie­rung von Kin­der- und Jugend­gre­mi­en in der Kom­mu­ne braucht Hal­tung und poli­ti­schen Willen

Möch­te man es nicht bei legi­ti­mie­ren­den Effek­ten an der Ober­flä­che belas­sen, son­dern ernst­haft betei­li­gen und damit die Wirk­sam­keit und Qua­li­tät von Pla­nung stei­gern, braucht es viel Offen­heit und Wil­len zur Ver­än­de­rung. Auch bei den Emp­feh­lun­gen der Stu­die “ Star­ke Kin­der- und Jugend­par­la­men­te. Kom­mu­na­le Erfah­run­gen und Qua­li­täts­merk­ma­le“ (2018) ste­hen die Zei­chen daher auf „Poli­ti­scher Wil­le“, „Auf­trag“ und „Imple­men­tie­rung“. Die Autoren sind hier der Fra­ge nach Fak­to­ren für gelin­gen­de Betei­li­gung durch Kin­der- und Jugend­par­la­men­te nach­ge­gan­gen und haben ins­ge­samt 20 Qua­li­täts­merk­ma­le her­aus­ge­ar­bei­tet, an denen man sich (im bes­ten Fal­le vor der Grün­dung eines eige­nen Jugend­gre­mi­ums) gut ori­en­tie­ren kann.
Deut­lich wird: nicht die Kin­der und Jugend­li­chen und ihre kom­mu­na­len Anwält:innen soll­ten ihre „Nütz­lich­keit“ in einem ansons­ten unver­än­der­ten Sys­tem „bewei­sen“ müs­sen. Die not­wen­di­ge Augen­hö­he beginnt mit einem ernst­haf­ten Wil­len zur Betei­li­gung auf poli­ti­scher Ebe­ne, der in ent­spre­chen­de Beschlüs­se über­führt wer­den muss.
Auch wenn die Zustän­dig­keit aus nahe­lie­gend fach­li­chen Grün­den ger­ne bei der Jugend­hil­fe gese­hen wird, lie­gen Ver­ant­wor­tung und gesetz­li­che Ver­pflich­tung in ers­ter Instanz bei der Kom­mu­ne, so Sven Grä­ßer (Deut­sches Kin­der­hilfs­werk e.V.) in unse­rem Work­shop zu dem The­ma auf dem K360 Fes­ti­val im Juni 2024. Gelin­gen­de Betei­li­gung fängt an, wenn der Rah­men klar benannt wer­den kann – was ist mög­lich, was ist nicht möglich.

Pra­xis­tipp: Für kom­mu­na­le Gre­mi­en von Kin­dern und Jugend­li­chen gilt wie für jedes Gre­mi­um in wir­kungs­ori­en­tier­ten Pro­zes­sen: Form fol­lows func­tion.
Das bedeu­tet: Wel­che Funk­tio­nen (u.a. bera­ten, ent­wi­ckeln, Ent­schei­dun­gen vor­be­rei­ten oder sogar ent­schei­den) soll das Jugend-Gre­mi­um in der Kom­mu­ne erfül­len und in wel­chem Aus­maß? Wie muss das Gre­mi­um mit sei­nem Funk­ti­ons­mix in ande­re Gre­mi­en ange­bun­den wer­den, wo gibt es Über­schnei­dun­gen? Wel­che Rah­men­be­din­gun­gen, Man­da­te und Res­sour­cen (Per­so­nal für Beglei­tung, frei ver­füg­ba­res Bud­get, u.a. ) braucht es, damit die Auf­ga­ben erfüllt wer­den können?

Will­kom­men an Bord – Kin­der und Jugend­li­che ankom­men lassen

Eine offe­ne und koope­ra­ti­ve Hal­tung von Poli­tik, Ver­wal­tung und wei­te­ren kom­mu­na­len Akteu­ren ist ein  wich­ti­ger Aus­gangs­punkt star­ker und wir­kungs­vol­ler Kin­der- und Jugend­gre­mi­en –  und zugleich fort­wäh­ren­der Garant einer kon­struk­ti­ven Zusam­men­ar­beit. So berich­te­te Paul Marr (Ver­tre­ter des Jugend­fo­rums eines Thü­rin­ger Land­krei­ses) in unse­rem Fes­ti­val-Work­shop  von sei­nen anfäng­li­chen Schwie­rig­kei­ten im Land­kreis­ju­gend­hil­fe­aus­schuss zu wir­ken.
Ohne Ein­füh­rung in die Rol­len und Zusam­men­set­zung des Aus­schus­ses und man­gels Ver­ständ­nis der Amts­spra­che in vor­han­de­nen Pro­to­kol­len oder Tisch­vor­la­gen fiel es dem damals 17-Jäh­ri­gen Schü­ler zunächst schwer, sei­ne Rol­le und Funk­ti­on ange­mes­sen aus­fül­len zu kön­nen. Mitt­ler­wei­le hat sich das glück­li­cher­wei­se geklärt: 

„Da rufe ich jetzt (…) aus dem Kreis an, hey, was kommt denn in der nächs­ten Sit­zung dran und dann erzählt (…) mir das…“.

Paul Marr (Ver­tre­ter des Jugend­fo­rums eines Thü­rin­ger Landkreises)


Hier geht es nicht nur um Arbeits- und Will­kom­mens­kul­tur in der Kin­der- und Jugend­hil­fe, son­dern auch um die kon­kre­te Beglei­tung und Unter­stüt­zung durch ermög­li­chen­de Fach­kräf­te in der Verwaltung.

Pra­xis­tipp: Die Betei­li­gung von Kin­dern und Jugend­li­chen kann eine Chan­ce dar­stel­len, die gene­rel­len Stan­dards des Onboar­dings und Rol­len­klar­heit in kom­mu­na­len Ent­schei­dungs­struk­tu­ren wert­schät­zend zu über­prü­fen. Wer ist hier mit wel­cher Per­spek­ti­ve da und ver­fügt er/sie über aus­rei­chend Ein­blick, die­se gut ein­brin­gen zu kön­nen? Von einem trans­pa­ren­ten Wis­sens­ma­nage­ment  kön­nen nicht nur die jun­gen und jugend­li­chen Teil­neh­men­den profitieren.

Kin­der- und Jugend­gre­mi­en in der Kom­mu­ne ver­netzt denken

Hemm­schwel­len für die Betei­li­gung in Gre­mi­en im Blick zu behal­ten und fort­wäh­rend abzu­bau­en kann außer­dem noch deren Reprä­sen­ta­ti­vi­tät maß­geb­lich erhö­hen. Nicht alle Jugend­li­chen, die ein Inter­es­se dar­an haben, ihre Kom­mu­ne zu gestal­ten, ver­fü­gen über das Selbst­be­wusst­sein, Res­sour­cen und Kom­pe­ten­zen sich in ein par­la­men­ta­ri­sches Gre­mi­um wäh­len zu las­sen. So ist der Man­gel an Diver­si­tät ein geläu­fi­ger Kri­tik­punkt an die­ser Form der Betei­li­gung. Von einem Ansatz, der dem von Anfang an ent­ge­gen­wirkt, berich­te­te Ste­fa­nie Lip­pitsch (DKJS/Kommune 360°) in unse­rem Work­shop auf dem K360 Fes­ti­val. Im Rah­men des Pilot­vor­ha­bens eines Kinderbürger:innenrates in Moritz­burg (Sach­sen) sol­len die Teil­neh­men­den in der Kom­mu­ne zufäl­lig bestimmt wer­den. Um die so gelos­ten Kin­der im Grund­schul­al­ter anschlie­ßend tat­säch­lich für eine Teil­nah­me am Gre­mi­um zu gewin­nen, wird eng  mit Bezugs­per­so­nen in deren Lebens­welt zusam­men­ge­ar­bei­tet – im Moritz­bur­ger Pro­jekt sind das kon­kret die Pädagog:innen der kom­mu­na­len Hort­ein­rich­tun­gen.
Das ist nur ein Bei­spiel für die Poten­tia­le, die in der Ver­net­zung von kom­mu­na­len For­men und Orten Kin­der- und Jugend­be­tei­li­gung liegt.
Oder wie Sven Grä­ßer in unse­rem Work­shop mit­gab: Kin­der- und Jugend­gre­mi­en sind nicht die ein­zi­ge Form der Kin­der- und Jugend­be­tei­li­gung in der Kom­mu­ne, haben aber den beson­de­ren Effekt, die gesam­te Betei­li­gungs­land­schaft zu beför­dern. Damit Betei­li­gung auf kom­mu­na­ler Ebe­ne gut funk­tio­nie­ren kann, braucht es die Koope­ra­ti­on zwi­schen allen Beteiligenden.

Zum Wei­ter­le­sen im K360-Magazin
So kann inte­grier­te Jugend­hil­fe­pla­nung Kin­der- und Jugend­be­tei­li­gung verbessern
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